Die Gründer dieses angesehenen Hauses waren Jules-Luis Audemars (1851-1918) und Edward-Auguste Piguet (1853-1919). Sie begannen ihre Aktivität in ihrer Werkstatt in Le Brassus im Jahre 1875. Audemars war ein Meister im Entwerfen von mechanischen Uhrwerken, während Piguet sich um den finanziellen und kommerziellen Teil der Produktion kümmerte. Nach kontinuierlicher Expansion fanden sich Audemars und Piguet im Dezember des Jahres 1881 bei einem Notar ein, um die Gründung vom Unternehmen „Audemars, Piguet & Cie“ voranzutreiben. Die große Komplikation bildet sofort das Aushängeschild der Maison: Im Jahr 1882 stellte sie ein Taschenmodell mit spaltendem Chronographen, Minutenwiederholungen und ewigem Kalender her; 10 Jahre später, im Jahr 1892, ging die Audemars Piguet Uhr Nr. 2416 in die Geschichte als erstes Armbanduhrenexemplar mit Minutenwiederholung ein. In den ersten 10 Jahren wächst die Manufaktur kontinuierlich in den Geschäften und im Personal und eine Erweiterung der Werkstatt wird unumgänglich. Die neue, 1907 eröffnete Fabrik grenzt an den Zentralsitz des Unternehmens an und kann gut 70 Arbeiter aufnehmen. Diese begünstigende Zeit sollte dann jedoch mit dem sich annähernden Ersten Weltkrieg enden, in dem die Manufaktur mit beträchtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Im Jahr 1918 nehmen die Söhne der beiden Gründer die Arbeit wieder auf, indem sie den bereits bestehenden Ruhm dank des großen Erfolgs von Damenarmbanduhren, die mit wertvollen Steinen besetzt werden, und von Herrenuhren mit kompliziertem Uhrwerk noch steigern. Mit der Annäherung des Zweiten Weltkriegs erfahren die Geschäfte einen weiteren Rückgang, aber der Erfolg ist bereits 1949 wieder im Aufschwung, als die Maison zum ersten Mal auf der Messe in Basel teilnimmt. Eine neue Ära beginnt Anfang der 60er Jahre, als Georges Golay als Generaldirektor nominiert wird; von 1966 bis 1987 ist er leitender Geschäftsführer. Eine Kreativitätswelle im Design, das den komplizierten Mechanismen der historischen Produktion treu bleibt, aber mit einem aufmerksameren Blick die sich im Laufe der Zeit wandelnden Geschmäcker beobachtend, und mit einer Modernisierung im Vermarktungssystem erlangt das Haus einen enormen internationalen Erfolg und eine beträchtliche Behauptung auf dem Markt. Dieser Zeit gehören auch die berühmtesten Modelle an: Audemars Piguet Royal Oak, mit ihrer unverwechselbaren oktogonalen Lünette, deren Form von den Kanonenöffnungen der vier Schiffe der HMS Royal Oak inspiriert wurde, das Aushängeschild der Königlichen Britischen Marine, die zu Ehren der Eiche, die König Karl II. von England während eines Sturms in seinem Exil Zuflucht gewährt hatte. Im Jahr 1986 wird die erste extrem flache Armbanduhr mit self-winding und Tourbillon hergestellt, 1989 kommt die erste Armbanduhr mit zwei Zeitzonen, und 1991 das Audemars Piguet-Modell Star Wheel heraus, das durch fachspezifische Angaben auf drei verschiedenen Saphirzifferblättern charakterisiert ist. Im Jahr 1992 wird die Audemars Piguet Foundation gegründet, eine Vereinigung, die sich für die Erhaltung der Wälder auf der ganzen Welt einsetzt, in Erinnerung an die wunderschönen Landschaften des Vallée de Joux, in dem dieses Unternehmen entstanden ist und die ersten Schritte getan hat. Zu diesem Anlass wird in limitierter Auflage die Audemars Piguet Royal Oak Foundation hergestellt, und in demselben Jahr nimmt die Überarbeitung des berühmten „Oktogons“ Form an, die ihren Ausdruck in der sportlicheren Audemars Piguet Royal Oak Offshore findet. Ein Jahr später wird das Audemars Piguet Museum gegründet, das nach Vereinbarung zu besichtigen und innerhalb des historischen Gründungssitzes in Le Brassus eingerichtet ist. Im Jahr 1996 wird die Audemars Piguet The Millenary Collection auf den Markt gebracht, eine unverwechselbare Uhrenserie mit einem ovalen Zifferblatt, deren Werbeträger der Weltmeister im Schach, Garry Kasparov, ist, dem ein Modell mit seinem Namen gewidmet wurde. Seit 1999 arbeitet die Maison an der Realisierung von acht Exzellenz-Modellen einer limitierten Ausgabe von jeweils zwanzig Stück, bekannt unter dem Namen Audemars Piguet Tradition Of Excellence Collection. Unter den Uhren der Kollektion befinden sich Audemars Piguet Jules Audemars minute repeater und Audemars Piguet Jules Audemars dynamograph. Da das Unternehmen schon immer vom Segelsport fasziniert war, entscheidet Audemars Piguet im Jahr 2000 das erste Wassersportteam in der Geschichte der Schweiz, das am American’s Cup, dem „Be Happy“, teilnahm, zu sponsorisieren. Im Jahr 2003 wurde Arnold Schwarzenegger Werbeträger des Hauses, der im Film Terminator 3 den Audemars Piguet Royal Oak Offshore T3 Chronograph trägt; ein weiterer großer Erfolg ist der Sieg des Teams Alinghi, das mit Erfolg von Audemars Piguet gesponsert wurde, beim 31. American’s Cup, dem angesehenen internationalen Segelwettbewerb. Audemars Piguet feiert den sportlichen Erfolg mit der Entwicklung des Modells Audemars Piguet Royal Oak City of Sails. Im Jahre 2004 ist dagegen die Werbekampagne „Femmes du monde“, die ganz auf das weibliche Publikum gerichtet ist, maßgebend. Innerhalb dieser Kampagne tragen die schönsten Frauen der Welt Uhren und Schmuck der Marke Audemars Piguet. Im Jahr 2005 wird nach diversen Jahren der Forschung das exklusive Self-winding Calibre 3120 und der Dual Time Millenari Maserati, der nach der sportlichen Vereinigung mit dem angesehenen Autohaus und zu Ehren dessen neunzigjährigen Gründungsjubiläums, vorgestellt. Im Jahr 2006 bereichern drei neue Modelle die Kollektion: Audemars Piguet Millenary MC12, Audemars Piguet cabinet n.5 Tradition of Exellence und Audemars Piguet Millenary ladies watch. Im Jahr 2007 der wiederholte Erfolg des Segelteams Alinghi: das Haus feiert dies mit der Kreation eines neuen Modells: Audemars Piguet Royal Oak Offshore Alinghi Team Chronograph.